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    Vive le Jury! (Teil III)

    By Dorothea Holloway | March 21, 2012

    Mikkel Boe Følsgaard and Mads Mikkelsen on A Royal Affair by Nikolaj Arcel, Photo courtesy Zentropa

    Mikkel Boe Følsgaard and Mads Mikkelsen on A Royal Affair by Nikolaj Arcel, Photo courtesy Zentropa

    In Dänemark gab es mehr als ein Dutzend Könige mit dem Namen Christian. Im Bertelsmann Lexikon A-F, Gütersloh 1953, steht auf Seite 719:

    Christian VII, Enkel von Christian VI, 1749-1808; geisteskrank, von seinen Günstlingen beherrscht, besonders von Struensee.

    Und weiter lese ich im Bertelsmann Lexikon Se-Z, 1955 auf Seite 279:

    Struensee, Johann Friedrich Graf von, Staatsmann in Dänemark, 1737 – 1772; Deutscher, wurde Leibarzt des geistig beschränkten Dänenkönigs Christian VII. und mit dessen Billigung Geliebter der Königin Karoline Mathilde (die ihm eine Tochter gebar). Als Anhänger der Aufklärung führte er als allmächtiger Minister gutgemeinte, aber überstürzte Reformen ein…

    Seine vielen Gegner erzwangen seine Verhaftung und Hinrichtung. Diese historischen Vorgänge haben Regisseur Nikolaj Arcel zu seinem Drama En Kongelig Affaere (A Royal Affair) angeregt. Arcel hat auch zusammen mit Rasmus Heistenberg das Buch zum Film geschrieben. Ein starker Wettbewerbsbeitrag, der mich anregt, doch mal mehr über die Geschichte Dänemarks in Erfahrung zu bringen. (Auch dafür können Filmfestivals gut sein1!) A Royal Affair wurde zu Recht mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet: Mikkel Boe Folsgaard erhielt die Trophäe für seine bewundernswerte Verkörperung des Christian VII und Arcel und Heistenberg für das Drehbuch zu En Kongelig Affaere. Zu dem Schicksal von Johan Struensee (fabelhaft: Mads Mikkelsen) fällt mir ein “Unfrisierter Gedanke” von Stanislaw Jerzy Lec ein: “Wer seiner Zeit voraus ist, muss in schlechten Unterkünften warten, bis sie ihn eingeholt hat.” Es kann auch schlimmer kommen.

    Bemerkung zu Film aus Dänemark: Zur Erlangung der Doktorwürde der Evangelischen-Theologischen Fakultät der Unversität Hamburg hat Ronald Holloway aus Chicago, Illinois folgende Dissertation vorgelegt: The Religious Dimension in the Cinema: with Particular Reference to the Films of Carl Theodor Dreyer, Ingmar Bergman and Robert Bresson. Erst durch Ron wurde ich bekannt mit den Filmen Ordet und Gertrud des dänischen Meisterregisseurs Carl Theodor Dreyer.

    Topics: Film Reviews, International Reports | Comments Off on Vive le Jury! (Teil III)

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