« 50 Jahre Kino ARSENAL | Home | Festival de Cannes 2013 (Teil III) – Der wichtigste Film »
Festival de Cannes 2013 (Teil II):
By Dorothea Holloway | June 11, 2013
Preise der Ecumenical Jury
In seinem ‘Familienfilm’ The Past drängt es Farhadi, die wahre Wahrheit zu erkunden und vielleicht das Vergangene zu ergründen – in Tragik. Auch um einen Familienfilm, ein Drama, geht es in Wie der Vater, so der Sohn (Japan) von Hirokazu Kore-Eda in der Official Selection/Competition. Zwei Familien, die eine wohlhabend, die andere doch recht ärmlich, erfahren, dass ihre Söhne vor 6 Jahren im Krankenhaus vertauscht wurden. Grossartig inszeniert wird das Verhalten der beiden Väter auf die Leinwand gebracht. Haben sie 6 Jahre ein falsches Kind geliebt, 6 Jahre ein falsches Kind erzogen? Und die beiden Jungen? Wie werden sie den “Familienwechsel” ertragen? Ist so etwas überhaupt zumutbar? Es gibt ein Happy End! Gott sei Dank. Und ausser der Lobenden Erwähnung durch die Ecumenical Jury auch noch den Prix du Jury dazu.
Eine weiter Lobende Erwähnung vergab die Ecumenical Jury zu Recht an Miele (Italien) von Valeria Golino, denn ein letztes grosses Tabu – Sterbehilfe – wird leise und gepaart dennoch mit Intensität grossartig inszeniert. Eine junge Frau, Miele, Jasmine Trinca, hilft schwer leidenden Patienten erlöst zu werden. Mit einem älteren Mann, bei guter Gesundheit, der einfach genug hat und “abtreten” will, entwickelt sich ein intensives Gespräch, unerbittlich wird nach Wahrheit gesucht und nach Antworten. Was geschieht, wenn der Mensch das Recht hat, über sein Lebensende zu entscheiden?
Im Jahre 2011 vergaben Ecumenicals Juries bei 15 Filmfestival Preise; siehe dazu KINO – German Film No. 102 aus dem Jahre 2012.
Topics: Film Reviews, International Reports | Comments Off on Festival de Cannes 2013 (Teil II):
Comments are closed.