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Boyhood von Richard Linklater
By Dorothea Holloway | February 19, 2014
Als ich zum ersten Mal als Mitglied in die Jury eines Filmfestivals berufen wurde, gab mir Ron folgenden Rat: Solltest du eine Szene in einem Film sehen, die du so noch nie gesehen hast, dann wäre das Werk zu beachten.
Einen Film wie Boyhood habe ich so noch nie gesehen. Richard Linklater begleitet einen sechsjährigen Jungen (ganz großartig: Ellar Coltrane) über eine Drehzeit von zwölf Jahren, bis er ein aufgeweckter Heranwachsender ist: Schule, erste Liebe, erste Enttäuschung.
Wir können die Entwicklung seiner Schwester verfolgen und miterleben, was seinen Eltern in einem Dutzend Sommer widerfährt. Jedes Jahr hat Linklater mit den gleichen Darstellern gedreht! Zwölf Mal eine Lebenswelt. Wir spüren die vergehende Zeit, zwölf Mal die Stimmung in Texas der Mittelschicht.
Da es immer die gleichen Schauspieler sind, war ich zunächst etwas irritiert und dann begeistert und richtig aufgeregt. Boyhood ist eine hervorragende Leistung, ein faszinierendes Experiment.
War ganz gelöst, als ich aus dem Kino kam, wäre total froh gewesen, wenn Ron dabei gewesen wäre.
Drei Filme aus China bereicherten den Wettbewerb; keiner war so großartig wie 1988 Das rote Kornfeld (Red Sorghum) von Zhang Yimou, der damals bei der 38. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden ist
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