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Oscar für »La Grande Bellezza« von Paolo Sorrentino
By Dorothea Holloway | March 12, 2014
Ein alternder »Lebemann« – gibt es die heute überhaupt noch? – streift durch Rom; Rom im Sommer, verführerisch, prächtig.
Im Internat sehr selbstbewusst erzogen, dazu Theater erfahren, so verkörpert umwerfend faszinierend Toni Servillo in La Grande Belleza den »Party-Löwen« Jep Gambardella. Er ist jedoch kein junger Löwe wie zu Fellinis Zeiten. Unser eleganter Jep, ganz in weiß mit schicker gelber Jacke, ist 65. Als junger Mann hat er mal einen erfolgreichen Roman geschrieben und dann nichts mehr.
Könnte er sich aufraffen, die Kraft finden wieder zu schreiben … Nein, er zieht als charmanter Flaneur von Bar zu Bar, ein »König des Mondänen«, es mangelt nicht an schönen Frauen und anderen Köstlichkeiten und bleibt doch kraftlos und leer.
Paolo Sorrentino und sein fabelhafter Kameramann Luca Bigazzi haben die Dekadenz und das schmerzend Banale dieser verlorenen Nächte in erschreckenden Bildern eingefangen. Die Europäische Filmakademie krönte Die große Schönheit zum Besten Film Europas, Toni Servillo wurde als Bester Schauspieler ausgezeichnet und zudem noch Regie und der Schnitt.
Als Krönung dieses Erfolgs wurde Paolo Sorrentinos The Great Beauty jetzt mit dem Oscar für den Besten fremdsprachigen Film 2014 ausgezeichnet.
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