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    »Zwei Tage, eine Nacht« von Jean-Pierre und Luc Dardenne

    By Dorothea Holloway | November 9, 2014

    Die Dardenne Brüder haben mit Zwei Tage, eine Nacht einen Film geschaffen zum Thema “Geld regiert die Welt”, es geht um die Wirtschaftskrise und den Leistungsdruck, unter dem viele Menschen leiden.

    Es ist ein sozialkritisches Thema mit einer großartigen, ganz wunderbaren Darstellerin, Marion Cotillard als Sandra. Die junge Frau hat ihre Stellung verloren. Falls ihre 16 Kollegen jedoch auf ihre Prämie von je 1000 Euro verzichten, kann Sandra ihren Job behalten. Alle wählen das Geld! Bis auf 2. Sandra erwirkt, es darf noch einmal abgestimmt werden. Sie hat nun noch 2 Tage und 1 Nacht, um von Tür zu laufen: Geld oder Solidarität. Sandra geht zu jedem Arbeitskollegen persönlich. Sie bleibt zurückhaltend, ist nicht fordernd, und was erlebt sie? Einer möchte für das Geld seine Tochter studieren lassen, einer hat Gewissensbisse und entschuldigt sich, es gibt auch welche, die sich verleugnen lassen oder sogar aggressiv werden. In welcher Welt leben wir, wo es Firmen gibt, die den Angestellten solch Wahl zumuten können! Es ist die Gabe von Marion Cotillard, dass sie bei dieser “Betteltour” nie weinerlich wird und natürlich – sie hat ja so einfühlsame Regisseure. Ich gestehe: Von den Dardenne-Brüdern kenne ich nur gute Filme.

    Den Dardenne-Brüdern hätte ich in Cannes 2014 am liebsten eine Goldene Palme verliehen. Sie haben schon zwei. Jedoch, die so überzeugende Marion Cotillard ist für den Europäischen
    Filmpreis
    nominiert und Winterschlaf von Nuri Bilge Ceylan, der in Cannes die Goldene Palme erhielt.

    Topics: Film Reviews, International Reports | Comments Off on »Zwei Tage, eine Nacht« von Jean-Pierre und Luc Dardenne

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