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»Taxi Teheran« von Jafar Panahi – Goldener Bär der Berlinale 2015
By Dorothea Holloway | July 23, 2015
Ab morgen ist das Meisterwerk Taxi Teheran aus dem Iran bei uns in den Kinos. Panahi selber sitzt am Steuer. Er ist auch der Onkel der zehnjährigen Hana, die im Februar in Berlin den Preis entgegen nahm, da Jafar Panahi nicht ausreisen darf.
Hana Saeidi gehört auch zu den Fahrgästen, die von Taxifahrer Jafar durch Teheran gefahren werden. Dazu gehörtt u. a. eine Lehrerin (im Iran sind wohl immer mehrere in einem Taxi), die einem Herrn, der die Todesstrafe befürwortet, ordentlich die Leviten liest. Ein Händler mit verbotenen Filmen steigt zu, zwei ältere Frauen mit Goldfischen. Ist das inszeniert? Improvisiert? Jafar Panahi am Steuer mit Brille und Schiebermütze lächelt dazu. Siehe im Tagesspiegel, geschrieben von Christiane Peitz vom 22. Juli und in der Süddeutschen Zeitung, ebenfalls vom 22. Juli – mit einem Bild der Nichte des Regisseurs, der auch für Buch, Kamera, Schnitt verantwortlich ist. Der Bericht in der Süddeutschen ist von Tobias Kniebe.
Ich habe ganz selten einen so außergewöhnlichen, aufrichtigen, wichtigen Film gesehen wie Taxi Teheran. Vor einigen Jahren habe ich Teheran besucht; bin so froh über das Abkommen mit Teheran. 1991 war ich beim 7th Isfahan International Festival of Films for Children and Young Adults (6-12 October 1991). In KINO – German Film & International Reports No: 44 (1991) habe ich über das Festival geschrieben. Hier ein Ausschnitt:
The trip to Iran was rewarding in more ways than one. For not only was there the competition entries at the festival to view each afternoon, and this in an historical city of breathtaking architectural beaty, but one also had the opportunity to spend hours talking with Iranian filmmakers and journalists, as well as viewing on cassette or at the retrospective a collection of some 60 films produced in Iran since 1985 – from the fascinating and strikingly photographed Runner (1985) by Amir Naderi to the latest productions of 1991. Festival director Ali R. Shoja Noori and his friendly team announced a policy of »standing by for 24 hours« in the video room of the Abbasi Hotel to be at the service of foreign guests.«
Man sagt: »Isfahan ist die Zweitschönste Stadt der Welt.« Und ich hätte einen Wunsch: Verehrter Jafar Panahi, setz Dich in ein Taxi und mach den Film Taxi Berlin!
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