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  • Das fotografische Werk von Wim Wenders

    By Dorothea Holloway | October 15, 2015

    In der Galerie Blain|Southern in Berlin werden aktuelle Arbeiten des fotografischen Werks von Wim Wenders gezeigt.

    Lesenswert dazu im Berliner Tagesspiegel vom 10. Oktober 2015 von Christiane Meiner »Die Orte sprechen mit mir« – Interview mit Wim Wenders. Da Ron Holloway den Filmemacher Wenders so sehr geschätzt hat, möchte ich wieder aus KINO – German Film zitieren – und zwar aus No: 12 aus dem Jahre 1983:

    Known in film-buff circles as »a filmmakers’s filmmakers,« Wim Wenders never fails in his films to appear to a critic’s own cinematic sensibilities. His knowledge of film history, particularly American film history, is profound and extensive – indeed, his movies give you definite readings of movies he himself likes. And most of them are in the film noir-tradition. His first feature film, upon graduating from the Munich Film & Television Academy (HFF) – where his diploma-film, Summer in the city (1970), was somewhat of a sensation – was packed with references to American pop-culture: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (The Goalie’s Anxiety at the Penalty Kick) (1971). It was to establish his reputation almost immediately as the last member of the so-called Big Three in New GermanCinema, joining Rainer Werner Fassbinder and Werner Herzog in the magic circle.

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    Satire ist nicht lustig

    By Dorothea Holloway | October 13, 2015

    David Wendt hat Er ist wieder da nach dem Bestseller von Timur Vermes verfilmt. Ja, wer interessiert sich schon für Hitler, der nach 70 Jahren »wieder da ist«? Die Älteren, von denen sich einige noch recht und schlecht an »Adolf« erinnern können. Und die Jüngeren? Die haben ganz andere Sorgen.

    Jedenfalls: gestaltet, verkörpert, »gibt« der stattliche, großartige Theaterschauspieler Oliver Masucci – natürlich mit Schnurrbart und meist in Uniform – einen Adolf Hitler nicht als Knallcharge, überhaupt nicht. Aber wer braucht das? Muss dieser fürchterliche Verbrecher bei uns Heutigen auftauchen?

    Von David Wnendt habe ich zwei Filme gesehen, die ich sehr gelungen fand.Kriegerin (2012) und Feuchtgebiete nach dem Bestseller von Charlotte Roche. Als ich Er ist wieder da sah, konnte ich überhaupt nicht lachen, vor allem, als er sich im Hier und Jetzt »unter das Volk mischte«. Mein Eindruck, der absurde: der menschlichen Vernunft ist das nicht erfassbar. Man lacht aus Hilflosigkeit oder »spielt mit«. Es kann ja nichts passieren; wir leben in einem freien Land. Also fand das Kamerateam auch Zeitgenossen, die dem ›Mirakel‹ Adolf Hitler mal so richtig »die Wahrheit sagten«. Ist das nun Posse, weil derb-komisch und dennoch ernsthaft und nachdenkenswert? Als Hitler im heutigen Alltag auftaucht, noch mal betont: Masucci  als »Größter Führer aller Zeiten« ist kein Erzkommödiant, sondern ein guter Schauspieler, der dieses Doku-Drama ernst nimmt. Da kann einem schon der Atem stocken. Die Rettung: Man findet Herrn Hitler komisch in dieser Burleske.

    Die Darsteller sind alle überzeugend, um nur drei zu nennen: Katja Riemann, Gudrun Ritter,
    Christoph Maria Herbst und die Kamera von Hanno Lentz ist prima. Ab jetzt im Kino. Toi, toi, toi!

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    WEISSENSEE – rundum gelungen

    By Dorothea Holloway | October 6, 2015

    Die Idee von Annette Hess zu WEISSENSEE, die auch das Buch zu der einmaligen Serie schrieb, ist wahr geworden. Ein Glückwunsch an alle: Jana Brandt (ARD), Ziegler (Produktion), die restlos überzeugenden Schauspieler, mit denen Regisseur Friedemann Fromm Szene für Szene so präzise erarbeitet hat.

    Über zwei Schauspielerinnen möchte ich sprechen: über Ruth Reinecke als Marlene Kupfer und Katrin Sass als Dunja Hausmann. Was Ruth Reinecke aus der eigentlichen ›Nichtrolle‹ einer braven Hausfrau und Mutter macht, ist einfach »zum Niederknien«. Und was Frau Reineke zu ihrer Rolle zu sagen hat, ist lesenswert, wie alle Informationen zu WEISSENSEE – Eine Berliner Liebesgeschichte, herausgegeben von MDR/ARD.

    Ein  Zitat aus KINO – German Film No: 105 ( 2013 ) »WEISSENSEE – Hymn to an extraordinary series«:

    Dunja Hausmann, a singer-songwriter, is definitely not against Socialism, but she would like more freedom for the arts.

    Von Katrin Sass gibt es ein Debütalbum mit den Liedern aus der TV-Serie WEISSENSEE. Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, für die anmutige Künstlerin und Sängerin ein Musical zu schreiben?

    Von Ron gelernt: FILM IST BILD! Kameramann: Michael Wienweg. Lesenswert mit großartigen Bildern (Oliver Mark) im STERN Nr. 127 (17.9. 2015): Mauerfall-Geschichten : Mord und Intrigen – WEISSENSEE bleibt spannend. Wo Filme und Serien wie WEISSENSEE gemacht werden – DAS IST MEIN LAND!

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    WEISSENSEE, die dritte Staffel

    By Dorothea Holloway | September 29, 2015

    Katrin Sass als Dunja Hausmann beim »Demokratischen FORUM«, courtesy Das Erste

    Katrin Sass als Dunja Hausmann beim »Demokratischen FORUM«, courtesy Das Erste

    WEISSENSEE – Hymn to an extraordinary TV Series.

    That’s something I’ve only experienced once in a blue moon. A film, not the usual format, but an ARD mini-series in six episodes, and with so many actors, but all marvellously cast down to the smallest part! The Weissensee ensemble is simply magnificent!

    Ich freue mich riesig auf die dritte Staffel (Di, 29. September, Mi, 30. September, Do, 1. Oktober, jeweils 20:15 im ARD Fernsehen »Das Erste«). Viel Glück!

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    »Die Spree« von Gerd Conrad

    By Dorothea Holloway | September 29, 2015

    DIE SPREE – Sinfonie eines Flusses das ist Musik + Bild = Film von Gerd Conradt (86 Min.) Kamera: Hans Rombach, Musik: Karsten Gundermann, Ausführung: Dresdner Philharmonie, Leitung: Michael Sanderling.

    Für den Dokumentarfilm Die Spree konnte Gerd Conrad kenntnisreiche Mitarbeiter gewinnen. Fließt die Spree überhaupt noch? Was hat man ihr angetan? Hans Rombach zeigt nicht nur unsere geliebte Spree und den Spreewald in voller Schönheit, sondern auch die Schattenseiten. Die Musik von Karsten Gundermann gehört zum Bild. Das habe ich so selten erlebt! Die Musik ist nicht nur eigens »draufkomponiert«, die Musik ist dem Bild »zugetan«. Wir werden hellwach und nachdenklich zur gleichen Zeit. Ja, es gibt noch Fische in der Spree. Fischer hauen ein großes Loch in den zugefrorenen Fluss und fangen einen großen und einen kleinen Fisch. Belebend und erfrischend wie die Spree ist auch die Sprecherin Anna Thalbach. Götz George erzählt uns, dass er immer am Wasser gelebt hat. Ich könnte noch lange zuhören und dem Spreewaldchor Concordia – Sinfonie des Wassers – wunderbar!

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    Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum

    By Dorothea Holloway | September 28, 2015

    Vom 5. bis 11. Oktober 2015 feiert das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum in Chemnitz seinen 20. Geburtstag.

    Es war eine gute Idee, auf das Jugendfilmfestival SCHLINGEL in Sachsen mit einer »Vorab-Präsentation« in Berlin aufmerksam zu machen. Reichlich Journalisten und Filmfreunde waren am 23. September in die Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in die Berliner Brüderstraße gekommen. Festivaldirektor Michael Harbauer konnte mitteilen, dass zum 20. Geburtstag in Chemnitz 120 Kinder-und Jugendfilme aus aller Welt zu sehen sein werden. Das hervorragendes Info-Blatt (zu beziehen über Tel. 0371 – 444 7 444 oder www.ff-schlingel.de) hat alle Filme gelistet; alle Termine, alle Infos auf einen Blick!! Es gibt beim SCHLINGEL vier Abteilungen: Filme für 4 – 6 Jahre, Filme für 7 – 1o Jahre, Filme für 11 – 13 Jahre und dann Filme ab 14 Jahre. Es gibt Wettbewerbe für Kinder-, Junior- ,Jugend- , Kurz- und Animationsfilme, für den Europäischen Kinderfilm gibt es einen Geldpreis. Angekündigt sind Sonderbeiträge und Rahmenprogramme und medienpädagogische Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Beim SCHLINGEL gibt es Vorträge für Fachbesucher informative Diskussionsrunden, am 23. September wurden auch Trailer der Wettbewerbsfilme vorgestellt.

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    Geliebtes ARTE-Programm

    By Dorothea Holloway | September 23, 2015

    Am 21. September hat mir ARTE mal wieder einen bewegenden, erfreulichen und unterhaltsamen Abend geschenkt: Von Claude Berri liefen die Filme Der alte Mann und das Kind (Frankreich,1967, schwarz-weiß) und Ein Moment der Verwirrung (Frankreich, 1977, in Farbe).

    Das Drama mit dem grandiosen Michel Simon als herzensgutem Ersatz-Großvater und seinem »Enkel«, dem kleinen jüdischen Jungen (Alan Cohen, eindringlich und kitschfrei), den der alte Mann 1944 bei sich aufnimmt, um ihn zu beschützen, ist Claude Berris erster Spielfilm – teils autobiografisch. Ein schöner Einfall von ARTE: gleich anschließend von Claude Berri die Tragikomödie Ein Moment der Verwirrung zu zeigen. Eine ganz einmalige Geschichte, mit Klassedialogen, auf jeden Fall hervorragend übersetzt und gesprochen. Eine Männerfreundschaft, wie sie echter nicht sein könnte: Jacques (Victor Lanoux) und Pierre (Jean-Pierre Marielle) machen gemeinsam Urlaub. Die 40-Jährigen sind jeweils Väter von 17-jährigen Töchtern, die mit von der Partie sind. Francoise (Agnes Soral) – Tochter von Jacques – verliebt sich in Pierre, ein Abenteuer mit Sex, das Pierre beenden will. Da macht Francoise nicht mit und droht ihm, dann würde sie seinem Freund Jacques, ihrem Vater, erzählen, dass seine Tochter Martine (Christine Dejoux) ein Verhältnis mit einem älteren Herrn hat. Da gerät Pierre in ein Dilemma.

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    Für Frieden. Freundschaft und Völkerverständigung.

    By Dorothea Holloway | September 22, 2015

    In Berlin fand am 19.September 2015 das 9. Dean-Reed-Treffen statt. Fans und das Dean-Reed-Website-Team hatten das Treffen organisiert. Journalist Peter Bossel erzählte von seiner Freundschaft mit Dean Reed, dem Musiker, Friedenskämpfer, Schauspieler, Regisseur.

    Wir kannten Dean Reed. Ron Holloway hat in KINO – German Film No: 90 (2007) über den zu früh Verstorbenen geschrieben:

    The Ballad of Dean Reed
    Our paths crossed for the first time at the 1975 Moscow film festival. Dean was promoting a DEFA »western titled Blutsbrüder (Blood Brothers) ( GDR, 1975). The story of a cavalryman (Dean Reed) siding with the Plains Indians after a bloody massacre by American troops, the reference is to the infamous Sand Creek Massacre of the Cheyennes that had taken place in eastern Colorado in November of 1864. When I asked Dean why he had left Rome, where he had acted in a dozen Italo-Western, to work in East Berlin, he only hinted that Blood Brothers wasn’t much different than what he had been doing before. Since he was already an immensely popular rockstar in the Soviet Union and throughout Socialist Europe, why keep milking a faltering movie career when thousands will turn out for a concert by »Comrade Rockstar«? Our paths crossed again in the spring of 1978 in Iraq – at the Baghdad Festival of Palestinian Films. At the opening night gala, Dean Reed was singing revolutionary ballads. […] We met for a third time in October of 1985 in his hometown – at the Denver film festival. […] Our last meeting was in West Berlin – in late May of 1986, just a few weeks before his mysterious death.

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    »Ich & Kaminski« von Wolfgang Becker

    By Dorothea Holloway | September 16, 2015

    In dieser Woche startet von Wolfgang Becker die Verfilmung eines Romans von Daniel Kehlmann Ich & Kaminski. Schon allein, dass Jürgen Jürges an der Kamera stand, macht für mich diese eigenwillige Biografie zum Erlebnis.

    Fassbinder, Wenders, Haneke, Helma Sanders-Brahms, Yilmaz Arslan, Helmut Dietl – mit den Besten der Besten hat Jürges gearbeitet und »scheffelte Preise«. Daniel Brühl verkörpert ganz grandios einen recht unbedarften Journalisten, der Ruhm und Ehre einheimsen möchte, in dem er die Lebensgeschichte von Manuel Kaminski schreibt. Der Maler Kaminski, Jesper Christensen ist ein fabelhafter ›Partner‹ für den eifrigen Journalisten Sebastian Zöllner (!) – Daniel Brühl – ist fast schon ein Tattergreis, kein netter alter Herr und angeblich blind. Das teils komische, teils tragische Künstler-Panoptikon hat einen tollen Anfang und ist wirklich unterhaltsam. Endlich hat Wolfgang Becker wieder einen Film gemacht.

    Zitat aus KINO – German Film No: 79 aus dem Jahre 2003 von Ron Holloway:

    Shortly after Wolfgang Becker’s Good Bye, Lenin! received at the Berlinale the Blue Angel Prize for Best European Film, the film took off like a rocket at the home box office. By mid-April, when the Lola Nominations rolled around, it had past the 5 million attendance mark and, appropriately, bagged six nominations: Best Feature Film, Best Director, Best Actress (Katrin Sass), Best Actor (Daniel Brühl), Best Supporting Actress (Maria Simon), and Best Supporting Actor (Florian Lukas) – a nomination in every possible category. The icing on cake was added when Dr. Christina Weiss, the German Cultural Minister, organized a screening for members of parliament.

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    Geheimnisvolle Brandenburger Häuser im RBB

    By Dorothea Holloway | September 14, 2015

    Oft wird viel Aufhebens gemacht, um ein hoch besetztes Fernsehspiel anzupreisen, und dann läuft im RBB eine Reportage, die von Menschen und Geschichten in Brandenburg berichtet, und die ist so bewegend und fesselnd, dass man allen Mitwirkenden nur herzlich Dank sagen möchte.

    Vor allem geht der Dank an Claus-Dieter Steyer – post mortem. Claus-Dieter Steyer –Tagesspiegel-Autor – hat sein Land Brandenburg, seine Menschen, die Geheimnisse, die verwunschenen Ecken gekannt und geliebt. Und das machte den Freitag Abend (11. September) so unvergesslich! Natürlich haben wir alle von dem »Luxus« in der Waldsiedlung Wandlitz gewußt, aber jetzt seheh wir diesen Luxus (Autor: Stephan Düfel)! Wir sehen den verwahrlosten Flugplatz Rangsdorf,
    von dem am 20. Juli 1944 Claus Schenk Graf von Stauffenberg abflog zum Attentat auf Hitler. Wir seheh das »Olympische Dorf«, wir sehen die Festung Senftenberg mit dem einmaligen Museum und die Beelitz-Heilstätten und am Griebnitzsee die »Truman-Villa«. Am schönsten ist der Einsteinturm (Sternwarte) von Erich Mendelsohn in Potsdam. Hätte ich mit Ron diesen »Märchenturm« besuchen dürfen!

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